Thüringer Durchschnitt. Damit ist die Bedeutung der Kunststoff-
industrie für die Wirtschaftskraft des Landes Thüringen weit höher
als bisher angenommen.
Weitere Details der Branchenanalyse und Informationen über die
Aufstellung der Thüringischen Kunststoffindustrie wurden in der
Broschüre „Die Kunststoffindustrie – Thüringer Branchenprofil“ zu-
sammengefasst, welche kostenlos auf der Internetseite des
PolymerMat e.V. – Kunststoffcluster Thüringen angefordert werden
kann. (em/tl)
Gustav-Kirchhoff-Str.5, 98693 Ilmenau
Tel.: 03677 2081718, E-Mail:
Kunststoffindustrie
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Foto linke Seite: Grafe
Die Ergebnisse dieser neuesten Studie zeigen deutliche Unter-
schiede zu den bisherigen Angaben der Landesstatistiken auf.
Demnach gab es in Thüringen zu Beginn des Jahres 2014 insgesamt
733 Unternehmen, deren Aktivitäten sich der Kunststoffbranche zu-
ordnen lassen. Davon fallen 321 Unternehmen in die Primär-
kategorie, das heißt, mindestens 80 Prozent deren Geschäftstätigkeit
hat mit Kunststoff zu tun. Ein Vergleich der Daten mit den Angaben
des Thüringer Landesamts für Statistik zeigt, dass dieses bisher le-
diglich die Primärkategorie erfasst hat. Die knapp 200 Betriebe aus
der Sekundärkategorie, mit 20 bis 80 Prozent Geschäftstätigkeit im
Kunststoffbereich, sowie anderweitig im Kontext stehende Unter-
nehmen wurden nicht berücksichtigt.
Infolge der korrigierten Zuordnung der Unternehmen sind auch die
Anzahl der Beschäftigten und der Umsatz der Branche neu zu bewer-
ten. Demnach arbeiten insgesamt über 50.000 Beschäftigte in der
Thüringischen Kunststoffbranche und erwirtschaften einen jährli-
chen Umsatz von über 10,3 Mrd. Euro. Dies entspricht 20 Prozent des
industriellen BIP im Bundesland. Mit einer Exportquote von 35,1
Prozent im Jahr 2013 liegt die Branche zudem deutlich über dem
Die Industrie Thüringens ist insgesamt bekannt für seine optische Industrie und Automobilzulieferer sowie für
Unternehmen aus der Elektro-, Verpackungs- und Medizintechnik. Die Bedeutung der Kunststoffbranche wird hin-
gegen oftmals unterschätzt, unter anderem auf Grund statistischer Ungenauigkeiten. Beispielsweise werden
Automobilzulieferer, die zu großen Teilen ausschließlich Kunststoffprodukte herstellen, statistisch nicht als
Kunststoffunternehmen, sondern im Bereich der Mobilität erfasst. Ähnliche Probleme der Abgrenzung zeigten
sich auch zu anderen Branchen.
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